Schadensausgleichsprogramme
In den vergangenen Jahren hat der Freistaat Bayern nach Naturkatastrophen und vergleichbaren widrigen Witterungsverhältnissen für die Geschädigten wiederholt Hilfsprogramme aufgelegt. Für den Sektor Land- und Forstwirtschaft waren dies im vorangegangenen Berichtszeitraum
- das Hilfsprogramm Unwetter mit Hochwasser 2016 (bislang Zahlungen im Umfang von rd. 1,6 Mio. €, Abschluss im 1. Halbjahr 2020)
- das Frosthilfeprogramm 2017 (insgesamt Zahlungen im Umfang von rd. 4,8 Mio. €).
Im aktuellen Berichtszeitraum 2018/2019 verursachte die langanhaltende Trockenheit im Jahr 2018 deutschlandweit Ernteausfälle und Futterknappheit. Mit dem Landesprogramm „Grundfutterzukauf Dürre 2018“ wurde der notwendige Zukauf von Grundfutter für Raufutterfresser anteilig mit bis zu 50 % der zuwendungsfähigen Ausgaben, maximal 50.000 €, bezuschusst. Antragsberechtigt waren Futterbaubetriebe in besonders von der Dürre betroffenen Gebieten in Bayern. Insgesamt haben rd. 3 500 Betriebe Zahlungen in Höhe von mehr als 14 Mio. € erhalten, wobei die Oberpfälzer Futterbaubetriebe mehr als ein Drittel der Zahlungsempfänger stellten.
Daneben hat das vom Bund und den Ländern zu gleichen Teilen finanzierte Hilfsprogramm „Existenzgefährdung Dürre 2018“ landwirtschaftliche Unternehmen unterstützt, die unmittelbar durch die Dürre in eine, ihre Existenz bedrohende Situation geraten sind. Gewährt wurden Zahlungen für dürrebedingte Schäden und ggf. sonstige Kosten, die durch die Dürre entstanden sind. Die Zahlungen umfassten 50 % der anerkannten Schadenssumme. Das Bund-Länder-Programm stand grundsätzlich allen landwirtschaftlichen Betrieben offen, die die Programmvoraussetzungen erfüllten, wobei die Existenzgefährdung individuell nachzuweisen war. Über das Bund-Länder-Programm wurden Mittel in Höhe von gut 1,1 Mio. € ausgereicht. Mehr als zwei Drittel der Begünstigten stammten aus Franken.