Dorferneuerung

Die Dorferneuerung ist ein bedeutender Bestandteil der Politik für den ländlichen Raum. Die Dorferneuerung unterstützt Menschen und ländliche Gemeinden. Auch in den Dörfern sollen Lebensverhältnisse geschaffen werden, die jenen in den Städten und Ballungsgebieten gleichwertig sind. Vor dem Hintergrund großer Herausforderungen, z. B. der demografischen Entwicklung mit steigendem Durchschnittsalter und teilweisem Bevölkerungsrückgang und dem Klimawandel, trägt die Dorferneuerung dazu bei, die Lebens- und Wirtschaftsverhältnisse im ländlichen Raum als Grundlage für Heimatbindung und als Standortfaktor zu verbessern.

In den Berichtsjahren wurden 317 Dorferneuerungen eingeleitet. 275 davon sind „Einfache Dorferneuerungen“ mit begrenztem baulichem und finanziellem Umfang, die ohne Einleitung eines Verfahrens nach dem Flurbereinigungsgesetz durchgeführt werden. Für 166 der 1 431 laufenden Dorferneuerungsprojekte wurden Fördermittel im Rahmen des EU-Programms zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) bewilligt.

Allein im Jahr 2019 wurden in 75 Gemeinden mit besonders negativer demografischer Entwicklung Förderboni bereitgestellt. Damit konnten die Fördersätze der Maßnahmen um bis zu 15 Prozentpunkte erhöht werden.

Die Dorferneuerung wirkt zurzeit in 940 politischen Gemeinden mit 2 145 Ortsteilen und über 617 000 Einwohnern. Kaum ein anderes Investitionsprogramm Bayerns erreicht so viele Menschen und ist so erfolgreich – und das seit fast vier Jahrzehnten; vgl. auch Ländliche Entwicklung.