Wildforschung und Jagdförderung
Im Berichtszeitraum wurden aus Mitteln der Jagdabgabe sowie Forschungsmitteln der Bayerischen Forstverwaltung u. a. folgende Forschungsprojekte gefördert:
- Energiegehalt und Qualität der Rehnahrung im Jahresverlauf in typischen bayerischen Landschaften,
- Untersuchungen zum Vorkommen humanpathogener Keime bei wildlebendem Wassergeflügel in Bayern,
- Vergleichende Betrachtung der Metallionenfreisetzung konventioneller und alternativer Schrotmunition,
- Raum-Zeit-Verhalten und Lebensraumnutzung der Gams,
- Auswirkungen des Klimawandels auf das Wildtiermanagement des Rehwildes – Empfehlungen für die Zukunft,
- Integrales Schalenwildmanagement im Bergwald.
Der aus der Jagdabgabe zur Verfügung stehende Betrag belief sich im Jahr 2016 auf rd. 1,45 Mio. € und im Jahr 2017 auf rd. 1,32 Mio. €. Davon entfielen ca. 81 % bzw. 74 % auf den Bayerischen Jagdverband und der Rest auf Projekte und Maßnahmen anderer Antragsteller. Hinzu kam eine staatliche Förderung von rd. 58.000 € pro Jahr, mit der u. a. die Stifterrente des Freistaats Bayern für das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum München sowie sonstiger Sachaufwand bestritten wurde.
Neben den bereits genannten Projekten wurden aus Mitteln der Jagdabgabe u. a. Projekte des Deutschen Jagd- und Fischereimuseums sowie Ausstellungen, Symposien, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit des Bayerischen Jagdverbandes e. V. gefördert.
Die Landesjagdschulen des Bayerischen Jagdverbandes erhielten aus den Mitteln der Jagdabgabe in den Jahren 2016 und 2017 rund 236.000 € bzw. 244.000 € für den laufenden Betrieb. Daneben wurde die Errichtung einer Feldhuhn-Zuchtstation am Standort Wunsiedel mit rund 227.000 € gefördert.
Auch die Förderung von Agrarumweltmaßnahmen, z. B. durch das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) sowie das Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) kommen der Jagdförderung zugute – sie tragen zum Erhalt des Niederwildes bei. Insbesondere die auf rd. 12 000 ha angelegten Blühflächen bieten den Wildtieren wichtige Deckungs- und Äsungsflächen. Aber auch das sogenannte „Waldrand-KULAP“ oder das „VNP-Wald“ liefert wertvolle Unterstützung. Daneben wurden von landwirtschaftlichen Betrieben in 2017 zur Erfüllung der Greening-Auflagen erstmals mehr als 30 000 ha Brachflächen angelegt, die den Wildtieren ebenfalls als Rückzugsräume zur Verfügung stehen.